Nach Sturmtief "Wencke": Evakuierung von Notunterkünften im Kreis Recklinghausen erfolgreich beendet - Auch Kräfte aus dem Kreis Borken kamen zum Einsatz

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Im Rahmen der Evakuierung von Notunterkünften im Kreis Recklinghausen am gestrigen (22.02.2024) Abend kamen auf Anforderung der Bezirksregierung Münster auch Kräfte aus dem Kreis Borken zum Einsatz. Wie der Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Kreisverwaltung mitteilt, erfolgte das Hilfeersuchen gegen 19 Uhr. Durch die Kreisleitstelle wurden dann in Abstimmung mit den eingesetzten Führungskräften zwei Einsatzeinheiten entsandt. Diese und der Verbandsführer wurden durch das DRK gestellt. Ihr Einsatz endete am Freitag (23.02.2024) nach Rückmarsch morgens gegen 6.30 Uhr.

Eine Einsatzeinheit ist eine multifunktionale, autark einsetzbare und NRW-weit einheitliche Komponente des Sanitäts- und Betreuungsdienstes zur Versorgung von Patienten oder unverletzten Betroffenen. Die Personalstärke beträgt in der Regel 33 Funktionsstellen.

Zum Einsatzgeschehen nachfolgend die heutige (23.02.2024) Presseinformation der Bezirksregierung Münster:

Münster/Recklinghausen. Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen haben im Kreis Recklinghausen am Donnerstagabend (22.02.2024) zwei Notunterkünfte für Geflüchtete evakuiert. In Castrop-Rauxel wurden die Geflüchteten für mehrere Stunden in der Europahalle untergebracht, in Dorsten standen zwei Schulen und die Marienkirche zur Verfügung.

Bei den betroffenen Landeseinrichtungen, die von der Bezirksregierung Münster betrieben werden, handelt es sich um Leichtbauhallen, die derzeit mit 946 (Castrop-Rauxel) und 801 (Dorsten) Menschen belegt sind. Die Sicherheit der Hallen ist bis zum Beaufortgrad 8 (Windstärke) auch bei stürmischem Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h gegeben. Da die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes vor dem Sturmtief "Wencke" starken bis orkanartigen Sturm bis zu Windstärke 11 befürchten ließen, wurde in Absprache mit den Städten und dem Kreis am späten Nachmittag vorsorglich die Evakuierung beschlossen und eine Großeinsatzlage festgestellt.

Die Einsatzleitung übernahm der Kreis Recklinghausen, zur Unterstützung wurden weitere Einsatzkräfte aus dem Kreis Borken entsandt. Das Deutsche Rote Kreuz sowie der Malteser Hilfsdienst als Betreuungsdienste in den Einrichtungen übernahmen die Begleitung und Versorgung der Geflüchteten, darunter viele Familien mit kleinen Kindern. Vor Ort stellten die Bürgermeister Rajko Kravanja (Castrop-Rauxel) und Tobias Stockhoff (Dorsten) mit ihren Stäben die Vorbereitung der Ausweich-Unterkünfte sicher. Die Polizei sicherte die Evakuierungen ab, die um 19 Uhr mit bereitgestellten Bussen begannen. Landrat Bodo Klimpel und Regierungspräsident Andreas Bothe nahmen am Abend in der Europahalle an einer Einsatzbesprechung zum weiteren Vorgehen in der Nacht teil.

"Ich bin unglaublich dankbar, wie schnell die Hilfsorganisationen in der Lage sind, Unterbringungsmöglichkeiten für eine so große Zahl von Personen herzurichten. Unser Dank gebührt aber auch den Busunternehmen, die kurzfristig in Castrop-Rauxel und in Dorsten für den Transport der Geflüchteten gesorgt haben", sagte Einsatzleiter und Landrat Bodo Klimpel.

Nach der Rückstufung der Unwetterwarnung und einer baulichen Überprüfung der Notunterkünfte wurde in beiden Städten um 2 Uhr mit der Rückführung der Geflüchteten begonnen. Nachdem alle Evakuierten wohlbehalten wieder in ihren Unterkünften waren, wurde die Großeinsatzlage am heutigen (23.2.2024) Morgen um 3.15 Uhr beendet. Die Bürgermeister sowie Landrat und Regierungspräsident danken allen Beteiligten für ihren engagierten und besonnenen Einsatz.

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